Effiziente Strom- und Energienutzung im Haushalt

Ein Konzept zur konsequenten Minimierung des eigenen Energieverbrauches

letzte Änderung: 18.4.2019

Grundsätzliches:

Der Stromverbrauch in Privathaushalten und Kleingewerbe hat zwar nicht den größten Anteil im Land, aber trotz Klagen über zu hohe Strompreise wird dort mangels Bewustsein und aus Bequemlichkeit am meisten verschwendet

Auf reine Komfortgeräte wie Wäschetrockner, schnurlose Telefone, WLAN, etc. verzichte ich ganz bewusst, was nebenbei den Vorteil hat, dass ich mich weit weniger Elektrosmog aussetze und mein Tinnitus nicht weiter verstärkt wird. Für den guten Zweck hänge ich z.B. die Wäsche wie früher von Hand auf und ab und arrangierte mich mit den sicherlich eingeschränkten ästhetischen Möglichkeiten von Energiesparlampen, die mittlerweile fast schon Geschichte sind.

Beim Kauf von Elektrogeräten empfiehlt es sich neben den Verbrauchswerten auf gute Qualität und Service zu achten. Im Falle eines Defektes sollte man sich nicht so schnell einreden lassen, eine Reparatur lohne sich nicht, weil der Kauf eines neuen Billigprodukts auch nicht teurer wäre. Teurer für die Umwelt ist er auf jeden Fall, denn bei der Herstellung der Geräte wird eine Menge Energie verbraucht und Müll erzeugt. Letzteres gilt auch für die mittlerweile überholten Sparlampen, daher nutze ich sie bis sie ihren Geist aufgeben.

Und hier geht es ins Detail:

Im Wesentlichen wird Strom im Haushalt für folgende Anwendungen gebraucht, auf die ich nachfolgend näher eingehen werde:

Zum Vergleich:

Gemäß der Grafik "Entwicklung des stromverbrauches nach Sektoren" verbrauchte ein Bundesbürger 2016 gut 1600kWh Strom pro Jahr.
Bei einer Reduktion um 80% bleiben noch ca. 320kWh pro Kopf!

Noch in Zeiten als 4-köpfige Familie hatte ich begonnen die wichtigsten Stromverbraucher mit separaten Stromzählern auszustatten m herauszufinden, wieviel sie bei sehr sparsamer Nutzung wirklich noch verbrauchen.
Da die Kinder schon bald auszogen sind diese Zahlen lückenhaft, wesentlich umfassender konnte ich nach der Übergangszeit die entsprechenden Verbräuche messen,als ich alleine im selben Haus wohnte.
Übersicht über jährlicher Stromverbräuche in kWh:
Messungen und Schätzungen
Gerät/Zweck 4 Personen* Single* Bemerkung
Beleuchtung S: 16->> Hängt sehr stark von Wohnsituation Gewohnheiten und Ansprüchen ab,
S: 3h täglich 15W
Kühlen M: 120-150 M: 60-70 In der Küche bequem, aber im Winter eigentlich unnötig
Gefrieren M: 150 in der Stadt verzichtbar
Kochen M: 300 (Gas) Gas ist effizienter und schneller
Warmwasser (->Kochen+Solar) Sonnenkollektor deckt ca. 2/3
Toasten M: 20-25 M: 10-12 sinnvoll wenn dadurch Abfall vermieden wird
Spülen 0 spüle von Hand ab: für 1 Person wäre Spülmaschine überdimensioniert
Waschen 12-15 so wenig wie möglich - so viel wie nötig
Wäsche trocknen (s.o.) 0 0 trockne die Wäsche auf der Leine
Bügeln 0 0 weitgehend überflüssig
Unterhaltung S: 10 sparsames Gerät sparsam nutzen
Computer M:10 + S:8 S: unterwegs / für die Herstellung wird meist mehr Energie verbraucht wie für den Betrieb!
Telekommunikation M: 75 bei Dauerbetrieb auf effiziente Netzteile achten!
Sonnenkollektor M: 24 Effiziente Pumpe einsetzen + Steuerung mit Solarzelle versorgen
Regenwasserpumpe M: 34 spart Wasser braucht aber Strom -> regelmäßig warten und Druck einstellen!
Klingel 0 0 mit Solarbatterie, effiziente elektronische Versorgung lohnt sich
Heizung M: 62-88 M: 32, S: 10 S: Umwälzpumpe: Sparmodell einsetzen + Intervallbetrieb fahren
Lüften 0 0 von Hand, in der Heizsaison nur Stoßlüften nach Bedarf!
Putzen S: 5 Handarbeit ist am Umwelt freundlichsten
Hobby S: 0->> der Gesundheit zuliebe möglichst ohne Motoren
Werkzeuge/Werkstatt S: 5-10 am besten von Hand mit gutem Handwerkszeug
Garten 0 alles Handarbeit, auch Rasen mähen, Holz sägen +hacken
Fahrzeug 0 nur wenn's wirklich sein muss + dann Emissions arm
Sonstiges S: 0->> Billiges ist im Betrieb oft teuer!
Summe 301-321 (zur Plausibilitätskontrolle)
*Anmerkung: M: Messwert S: Schätzwert S: zur Plausibilitätskontrolle oder
mit weiteren Maßnahmen erreichbar

Beleuchtung: ^

Fast alle Lampen sind mit Energiesparbirnen und sukzessive auch LED-Leuchtmitteln bestückt und auch die brennen nur da, wo sich jemand aufhält.
Bei der Korblampe in der Küche ließen nach der Umstellung Lichtfarbe und Helligkeit besonders zu wünschen übrig, bis ich auf die Idee kam, den Schirm innen mit Alufolie auszukleiden.

Abgesehen von einer LED-Birne in der Außenlampe am Eingang und einem Lichtschlauch am relativ langen Weg von der Straße zur Haustür gibt es keine weitere Lichtdekoration.
Nachdem sich Bewegungsmelder (die auch bei ausgeschalteter Lampe ca. 1-2 Watt verbrauchen) zu sehr durch das Gebüsch irritieren ließen, kehrten wir wieder zum Handbetrieb zurück. Sofern jemand zu Hause war, schaltete sie/er die Außenbeleuchtung bei Einbruch der Dunkelheit ein und beim zu Bett gehen wieder aus. Bei 30 Watt Gesamtleistung und ca. 5 Stunden Betrieb in den dunkelsten Wintermonaten verbrauchte sie 5kWh pro Monat.
Glühbirnen haben jedoch eine begrentzte Lebensdauer und mit der Zeit oxidierten auch die Steckkontakte.
Nachdem auch eine LED-Variante nach wenigen Jahren dem Rost zum Opfer fiel, habe ich sie jetzt durch 2 LED-Lichtschläuche ersetzt. Die brauchen zwar zusammen schon ca. 50 Watt, sind aber auch sehr viel heller - fast schon zu hell.
Meine erste Idee war, sie einfach in Reihe zu schalten und so den Verbrauch zu Vierteln, aber das geht nicht wegen der fest eingebauten elektronischen Vorschaltgeräte. Habe sie darauf hin mit einem elektronischen Zeitrelais ausgerüstet, das an der Haustür über einen Türkontakt und am Grundstückseingang mit einem Bewegungsmelder betätigt wird: Selbst wenn sie täglich 10 Mal für 3 Minuten angeht, verbraucht sie weniger als 1 kWh/Jahr - Schalterbeleuchtung und CMOS-Zeitrelais eingerechnet!

Glühbirnen gibt es nur noch in Räumen oder Ecken, die nur ganz kurz beleuchtet werden, wie der Vorratskammer oder dem Stauraum unter der Treppe. Dort sorgen Türschalter dafür, dass sie bei geschlossener Tür immer aus sind.

Kühlschrank: ^

Da der Kühlschrank nach dem Ersatz der alten Truhe zum größten Einzel-Stromverbraucher wurde und im Winter im Erdkeller von Natur aus Kühlschranktemperaturen zum Nulltarif herrschen, stellte ich mir vor 6 Jahren zuerst provisorisch eine Kühlbox in den Erdkeller. Dinge, die schnell verbraucht werden oder nicht so schnell verderben, hatte ich ohnehin schon oft in die Speisekammer gestellt, in der durch weniger Isolation nach außen und zusätzliche Isolation nach innen grundsätzlich niedrigere Temperaturen herrrschen. Natürlich muss ich jetzt - statt einfach mal eben die Kühlschranktür aufzumachen - immer ein paar Schritte laufen, aber man gewöhnt sich schnell daran kommt dadurch schon morgens mehr in Bewegung und kurz an die frische Luft.
Die paar Minuten, die ich mit hin- und herlaufen, stehen für mich in keinem Verhältnis zum Stromverbrauch und den Kosten, dieses kleinen Bisschens Bequemlichkeit
Als es im Frühling zu warm wurde, fing ich an die Kühlbox mit Kühlakkus aus dem Gefrierschrank zu kühlen, baute dann noch ein zusätzliche Isolierschale aus Dämmplatten (12cm) um die Box herum und komme seitdem mit dieser Technik auch durch den Sommer. Den Stromverbrauch des Gefrierschrankes hat das nicht merklich erhöht, auch weil ich oft statt eines Kühlakkus etwas Eingefrorenes zum Auftauen in die Kühlbox lege - ich muss nur rechtzeitig daran denken!
In Kombination mit dem Tausch der - für mich als Einzelperson viel zu großen - Truhe gegen einen modernen Gefrierschrank ist der Stromverbrauch für Kühlen und Gefrieren dadurch von ca. 300kWh auf ca. 60kWh gesunken!
Vor dem Einzug der Kühlschränke in die Haushalte gab es in den Stadtwohnungen unter dem Küchenfenster statt eines Heizkörpers meist eine Vorratsnische, die zumindest im Winter dank der dünnen Außenwand und der Holztüren nach innen ähnlich kühl war - in Altbauwohnungen sind die oft heute noch anzutreffen.

Zum Vergleich hier noch die alte Version zum Thema Kühlen: Der Kühlschrank steht natürlich in der Küche, der Bequemlichkeit wegen nicht auf dem Boden, sondern auf einem Unterschrank, der wie die gesamte Kücheneinrichtung einige Zentimeter von der Wand abgesetzt ist. Die Seite zum Herd hin ist mit einer 3cm Dämmstoffplatte verkleidet, die an der Wand hinter der Küchenzeile bis hinunter zum Boden anschließt und so verhindert, dass warme Abluft vom Gasherd an die Kühlschrankrückseite gelangt. Der so gebildete Luftkanal hinter dem Kühlschrank hat auf Bodenhöhe einen Durchbruch zum Flur, d.h. von dort kann kalte Luft am Kühlschrank entlang aufsteigen, dessen Abwärme aufnehmen und so in die Küche bringen. Wie viel Energie das einspart, habe ich nie genau erfasst. Seit dieser Einbau fertig ist, läuft der Kühlschrank aber merklich seltener als früher. Wer keine Löcher in die Wand machen kann, sollte zumindest für freie Zuluft vom Boden und guten Abzug nach oben sorgen. Mangelnde Luftzufuhr auf der Rückseite kann auch den sparsamsten Kühlschrank ins Schwitzen bringen.

Gefriertruhe/-schrank: ^

Wie oben schon erwähnt, bin ich auf einen modernes kleines Gerät umgestiegen, das nur noch ca. 60kWh pro Jahr verbraucht, obwohl ich damit im Sommer auch noch meine Kühlbox versorge. Da der Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten stark von der Umgebungstemperatur abhängt und ich aber keinen Hauskeller habe, steht der Gefrierschrank im unbeheizten Nebengebäude. Ein Holzstapel vor der Südwand und etwas Alufolie in der verglasten Eingangstür verhindern die Aufheizung des Raumes durch die Sonne recht wirksam.
Die im Winter eindringende Kälte spart zusätzlich Strom - auch wenn neuerdings folgende Weisheit verbreitet wird:
"Aber auch zu kalt sollte es nicht sein: Gute Geräte können noch bei einer Umgebungstemperatur von +16°C stromsparend kühlen"
Die These ist sachlich falsch, die Erklärung für sich genommen nicht, hat eigentlich nichts mit der These zu tun, suggeriert aber in der Kombination eine Begründung.
Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, wie auf dem Gebiet bewusst Unwahrheiten verbreitet werden!

Richtig ist: Der Energieverbrauch einer Wärmepumpe (die im Kühl- oder Gefrierschrank für die Kühlung sorgt) hängt außer von der Bauart grundsätzlich von der Temperaturdifferenz zwischen innen und außen ab: Je größer sie ist, desto höher auch der Stromverbrauch - und umgekehrt.
Für eine Grenze von 16 Grad Umgebungstemperatur gibt es weder eine theoretische noch eine praktische Begründung, meine Messungen zeigen ganz klar, wie die Verbrauchskurve der Temperaturkurve folgt.
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Auch hier zum Vergleich hier noch die alte Version zum Thema Gefrieren: Da mir die Isolierung auch der vor ca. 14 Jahren sehr sparsamen Truhe unnötig dünn erschien, verkleidete ich unsere gleich nach dem Kauf mit 5cm dicken Hartschaumplatten. Zwischen Rückwand und Kühlschlangen ließen sich zwar nur 3cm Wärmeisolierung und ein Strahlungsreflektor aus Alufolie unterbringen, trotzdem kann sich der Stromverbrauch des modifizierten Gerätes von ca. 120-150 kWh pro Jahr ohne Weiteres mit den derzeit modernsten messen lassen. Er übersteigt den des Kühlschrankes nur geringfügig.

Kochen: ^

Solange unser Strom vorwiegend in fossilen Kraftwerken mit weniger als 50% Wirkungsgrad erzeugt wird, ist das Kochen mit Gas trotz der Wärmeverluste am Herd umweltfreundlicher als das mit Strom.
Elektrische Wasserkocher sind daher nur sinnvoll in Haushalten ohne Gasherd!
Noch besser, weil weitgehend klimaneutral, ist eigentlich das Kochen mit Holz.
Weil es noch viel länger dauert als beim Elektroherd, bis die Platte heiß ist und sich die Hitze nur sehr langsam einstellen lässt, muss man das Kochen damit aber völlig neu lernen. Effiziente und einigermaßen rußarme Kochherde sind aber eine Rarität:
Omas Küchenhexe braucht jede Menge Holz und überheizt moderne Wohnungen auch im Winter und wenn sie nicht in Betrieb ist, zieht dann durch Ritzen und schlechte Dichtungen die warme Luft aus dem Haus, daher kann ich von der Benutzung alter Herde generell nur abraten....
Selbst benutze ich in den Übergangszeiten manchmal einen alten, überarbeiteten Mini-Holzherd, der genau an die Stelle der früheren Gastherme passt und dann gleich für eine warme Küche sorgt. Wenn der Sonnenkollektor noch für genügend Warmwasser sorgt, macht das Sinn, weil ich dann den großen Heikkessel nicht anfeuern brauche.
Konkrete Zahlen zu nennen ist schwer, da ich selbst schon sehr lange nicht mehr mit Strom koche und der Verbrauch natürlich auch stark von den Gewohnheiten abhängt: Der 4-Personen-Haushalt meiner Schwester kam auf einen Jahresverbrauch des Herdes von ca. 300kWh.

Toasten: ^

Mit 700 bis 900W Nennleistung gehören Toaster zu den energiehungrigsten Haushaltsgeräten. Ein Einsatz über 2 Minuten pro Tag summiert sich immerhin auf ca. 10 kWh im Jahr. Von kommerziellem Toastbrot ist schon aus ernährunsphysiologischer Sicht abzuraten, als passionierter Vollkornbrotbäcker und -esser möchte ich dennoch nicht darauf verzichten: Auch 8 bis 10 Tage altes Roggenvollkornbrot wird damit wieder knackig-frisch, daher "verbrate" ich im Schnitt etwas mehr. Der Kauf eines modernen Langschlitztoasters mit elektronischer Zeitschaltuhr hat sich insofern gelohnt, als ich damit 3 statt 2 Scheiben auf einmal toasten kann und nichts mehr anbrennt. Der höchste Jahresverbrauchswert lag 2013 mit 3 Erwachsenen bei gut 21 kWh, alleine brauche ich ca. 10kWh wenn ich meinen Verbrauch im Büro mit rechne.

Spülmaschine: ^

In einem Einpersonen-Haushalt halte ich eine Spülmaschine mittlerweile für unsinnig: Wenn man bewusst sparsam mit Geschirr umgeht, dauert es viel zu lange, bis sie voll ist: Die Essensreste trocknen an oder verschimmeln und man braucht hardcore-Programme und/oder Spülmittel.
Da man das Geschirr außerdem auch immer ein- und ausräumen muss, das Geld für die Maschine, Strom, Spülmittel und Reparaturen zusätzlich verdient werden muss, schätze ich die Zeitersparnis über Alles für sehr gering - wenn nicht Null - ein.
Wenn man nicht gerade Gäste hat, lernt man schnell mit wenig Geschirr auszukommen und das ist dann auch schnell von Hand abgespült.
Der Mär, dass Spülen von Hand viel mehr Wasser verbrauche, als mit der Maschine setze ich die richtige Technik entgegen, die ich von den Spülmaschinen abgeschaut habe:
Kalt vorspülen mit wenig Wasser und der Spülbürste, bis nur noch der Fettfilm übrig bleibt. Dem rücke ich dann mit warmem Wasser in einer Plastikschüssel zu Leibe, in der zuerst die Gläser, dann Besteck, Teller gespült werden und zum Schluss die Töpfe.
So komme ich mit ca. 1-2 Litern kaltem und einem Liter warmem Wasser pro Tag aus.
Wenn ich im Sommer sehr heißes Wasser aus dem Sonnenkollektor habe, verzichte ich auch auf das Spülmittel!

Wenn die Spülmaschine doch sein soll oder muss:
Am meisten Strom braucht sie für das Aufheizen des Wassers, deswegen habe ich beim Kauf die Priorität auf geringstmöglichen Wasserverbrauch gelegt. Sie kann und sollte direkt an die Warmwasserversorgung angeschlossen werden, da das Erwärmen von Wasser auch mit fossilen Brennstoffen imer noch umweltfreundlicher ist als das mit Strom. Gespült wird das Geschirr normalerweise mit dem 50°-Normalprogramm, das je nach Warmwassertemperatur ca. 0,6-1kWh verbraucht. Damit sich keine Rückstände in der Maschine festsetzen, kommt gelegentlich ein heißeres Programm zum Einsatz. Wird die Maschine sehr schnell voll, reicht auch das Sparprogramm.

Waschmaschine: ^

Auch beim Waschen kostet das Heizem am meisten Energie. Es gibt zwar auch Waschmaschinen mit Heiß- und Kaltwasseranschluss, aber nur von einer Premium-Marke und da mir die Lebensdauer von ca. 2000 Stunden der Mittelklasse, voraussichtlich bis ans Lebensende ausreicht, habe ich auf den teueren Luxus verzichtet und benutze weiter die schon für das Vorgängermodell installierte Duscharmatur. Beim Start eines Waschganges wird sie manuell auf die Waschtemperatur eingestellt, nach ca. 10 Minuten zurück auf "kalt", da das Spülen genauso gut mit Kaltwasser geht. Auch beim Waschen haben die Ansprüche und Gewohnheiten mehr Einfluss auf den Energieverbrauch, als die Energieeffizienzklasse der heutigen Geräte. Unterwäsche, die auch wir täglich wechseln, hat relativ wenig Volumen, für jedwede staubigen oder dreckigen Arbeiten im Garten, auf dem Acker, in der Werkstatt oder auf der Baustelle ziehen wir Arbeitsklamotten an, die nur alle paar Wochen in der Wäsche landen. Die Waschmaschine lief bei 4 Personen schätzungsweise 1 Mal die Woche, jetzt 1-2 Mal im Monat, nur wenn sie richtig voll ist. Ich wasche generell ohne Vorwäsche aber mit dem "Eco"-Programm, das für eine verlängerte Waschzeit sorgt. Leider hat die neue Maschine keine separate Einstellmöglichkeit für die Waschtemperatur, mit der man die auf das nötige Minimum reduzieren kann. Das 60°C Sparprogramm reicht mir fast immer und verbraucht nur 0,35-0,5kWh gegenüber mehr als 1kWh bei Kaltwasserbetrieb.
Im Mittel habe ich alleine nur ca. 1,25kWh pro Monat mit der Waschmaschine verbraucht.

Bügeln: ^

Es spart eine Menge Zeit und Energie, darauf fast vollständig zu verzichten. Nach einer Viertelstunde Fahrradfahrt, einer halben Stunde in der Bahn und einer weiteren Fahrrad- oder Sraßenbahnfahrt kann man ohnehin nicht mehr erkennen, ob ein Hemd gebügelt war oder nicht. Für die wenigen Anlässe, bei denen wirklich jemand drauf achtet, ist das Bügeleisen bei mir vielleicht 10 im Jahr in Betrieb und der Stromverbrauch wirklich vernachlässigbar.
Seit ich alleine lebe, habe ich in 6 Jahren vermutlich noch keine ganze Kilowattstunde verbraucht.
Ich persönlich finde die Konvention, dass Wäsche geplättet sein soll, ohnehin blödsinnig und jedweden Energieeinsatz dafür völlig überflüssig...

Unterhaltungselektronik: ^

Musikanlagen brauchen bei Zimmerlautstärke normalerweise nicht mehr als 20-30 Watt. Man muss sie also schon einige Tage permanent betreiben, um eine Kilowattstunde zu verbrauchen. Nicht zu unterschätzen ist allerdings der Standby-Verbrauch, den man am besten mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste eliminiert.

Deutlich energiehungriger im Betrieb sind üblicherweise Fernsehgeräte, viel schlimmer als die uralten Röhrengeräte sind jedoch große Plasmabilschirme der ersten Generation, die brauchten bis zu 500Watt! Wer so ein Gerät dan noch den halben Tag laufen lässt kann alleine damit über 2000kWh verbraten! Die Bildschirmfläche wächst quadratisch zur Bildschirmdiagonale, entsprechend auch der Stromverbrauch für die Hinterleuchtung des Bildschirms. Mittlerweile kommen die kleineren Geräte mit 50W - 100W aus, aber auch damit verbraucht man bei 6 Stunden Tageslaufzeit 100kWh bis 200kWh im Jahr. Zu empfehlen sind also nur kleine moderne LCD-Geräte: Da sie keine nenneswerte elektromagnetische Strahlung aussenden, kann man sich getrost entsprechend näher daran setzen um den gleichen Größeneindruck zu erhalten. Die Fernsehbildauflösung hängt vom genutzten Standard ab, nicht von der Bildschirmgröße: Auf halbe Entfernung hat man bei einem Gerät mit halber Bildschirmdiagonale den gleichen Betrachtungswinkel.
Wenn das Gerät nicht genutzt wird, schaltet man es am Besten mit einer schaltbaren Steckdosenleiste ab, was nebenbei verhindert, dass man über moderne Varianten mit Internetanschluss auch noch abgehört wird
Zu den schlimmsten Energiefressern in diesem Bereich gehören auch Videobeamer, gut dass die Lampen nur eine kurze Lebensdauer haben und sehr teuer sind.

Computer & Internet: ^

Der Stromverbrauch von Desktop-PCs (70-500 Watt, je Ausstattung) wird auch gerne unterschätzt, insbesondere wenn sie nebenbei als Musikboxen laufen. Normale CD-Player sind da deutlich sparsamer, smartphones ebenso. Die allersparsamste Variante ist ein MP3-Player mit Kopfhörer.
Notebooks sind generell deutlich effizienter und verbrauchen auch beim Laden meist nur 50W bis 100W, sofern man auch ein Tablet hat, surft man damit noch wesentlich Strom sparender. Ökologischer ist das aber nicht unbedingt, denn die Herstellung verbraucht oft mehr Energie als die Nutzung, da die meist nur wenige Jahre dauert
Ich selbst habe nur ein Netbook, das mit ca. 20W auskommt und mit dem ich seit fast 6 Jahren von email, Fotos ansehen, online banking, verpasste Nachrichten anschauen, Recherchen, Textverarbeitung, Steuererklärung bis zum Zeitung lesen alles erledige. Es hat nur ca. 260 Euro gekostet, passt problemlos in die Arbeitstasche und jeden Rucksack und läuft immer noch 4 bis 5 Stunden mit einer Akkuladung. Größter Nachteil ist die relativ schlechte Bildschirmauflösung: Filme ansehen und Spielen macht damit keinen Spaß, aber dazu habe ich ohnehin kaum Zeit.
Ich werde es nutzen, solange es funktioniert und wenn es mal seinen Geist aufgibt, dann hat es mir im Verhältnis zum Ressourceneinsatz sehr viel genützt und ich kann mir guten Gewissens eine Nachfolgemodell kaufen - hoffe nur, dass es dann noch etwas Vergleichbares gibt.
Da ich mein Netbook fast immer dabei habe, muss ich es auf längeren Reisen auch unterwegs laden und kann dafür nur eine Schätzung abgeben: Der zu Hause gemessene Jahresverbrauch lag 2017 bei 10 kWh, demnach komme ich insgesamt nicht einmal auf 20kWh im Jahr.

Telekommunikation: ^

Leider sind die Zeiten der analogen Telefonie, die ohne zusätzlichen Stromverbrauch auskam, auch bei mir auf dem Land vorbei und ich muss seit März 2016 eine "home box" rund um die Uhr betreiben. Da die keinen Anrufbeantworter enthält, ich viel unterwegs bin und mein altes Handy nur sporadisch nutze, brauche ich den noch zusätzlich. Der Standby-Betrieb dieser Geräte lässt sich leider nicht vermeiden - alles Andere schalte ich per Steckdosenleiste ab.
Das ist insofern ärgerlich, als das Ding alleine 75kWh im Jahr verbraucht!
Alle weiteren Telefonapparate sind ältere Geräte, die keine separate Stromversorgung benötigen.

Sonnenkollektor: ^

Die Steuerung der Solaranlage muss nur bei Sonnenschein aktiv sein, das lässt sich recht einfach mit einer passend dimensionierten Solarzelle (das kleine dunkle Feld in der Mitte über dem Fenster) erreichen. Damit ist die Anlage immer betriebsbereit ohne Standby-Verluste zu produzieren, die Pumpe läuft bei Bedarf dann mit Netzstrom. Die auch noch direkt mit Solarenergie zu versorgen wäre sehr aufwändig, teuer und kontraproduktiv, da Solarzellen einerseits etwa 3-4 Jahre optimal genutzt werden müssen, bis sie die Herstellungsenergie kompensiert haben, die Solarpumpe andererseits aber nur einen geringen Teil des Jahres läuft und dabei ca. 24kWh verbraucht.
Da der Kollektor grundsätzlich nur bei Sonnenschein läuft, ist die Korrelation mit der Solarstromanlage so gut, dass ich davon ausgehen kann, dass sie physikalisch ohnehin mit dem selbst erzeugten Solarstron betrieben wird!

Regenwasser: ^

Normalerweise fließt das Wasser ohne privaten Stromverbrauch aus der Leitung. Wie viel Energie in der hierzulande üblichen Fernwasserversorgung verbraucht wird, hängt sehr vom Aufwand bei der Gewinnung, Aufbereitung und dem Transport zum jeweiligen Verbrauchsort ab und ist daher nur für Wasserwerksbetreiber sinnvoll bezifferbar. Für die Klospülung erscheint mir das aufbereitete Trinkwasser auf jeden Fall zu schade. Da es hierzulande fast immer genug Regenwasser gibt (in den letzten 5 Jahren wurde meine 5m³-Zisterne nie leer) und ein Hauswasserwerk praktisch nur die Druckerhöhung leisten muss, gehe ich davon aus, dass die Regenwassernutzung auch energetisch sonnvoll ist.
Vernachlässigbar ist der Stromverbrauch nicht, im Jahr 2017 lag er für durchschnittlich 2 Personen bei ca. 34kWh. Da die Pumpe von der Leistung her eigentlich überdimensioniert ist, könnte ich mir vorstellen den Verbrauch mit einer Leistungsanpassung noch deutlich zu reduzieren - dazu fehlt mir aber vor allem die Zeit.

Klingel: ^

Ob es schlicht und einfach an billigster Bauweise lag oder zum konstruktiven Kurzschlusschutz diente weiß ich nicht - auf jeden Fall wurden Klingeltrafos früherer Bauart im Leerlauf merklich warm, was nichts Anderes bedeutet, als dass sie einige Watt im standby verbrauchten.
Da jedes Watt ca. 9kWh im Jahr entspricht und ich selbst so ein Modell im Haus hatte, habe ich es frühzeitig durch eine kleine 12V-Solarzellen+Batteriekombination ersetzt, die (ohne Batterie!) auch die Sonnenkollektorsteuerung versorgt.
Angesichts der Tatsache, dass Solarzellen bis zu 3 Jahren volle Ausbeute bringen müssen, bis ihre Herstellungsenergie wieder eingespielt ist, würde ich das heute nicht mehr machen, sondern lieber eine modernes Schaltnetzteil mit geringstmöglichem Ruhestromverbrauch verwenden. Aber auch das muss erst Energie aufwändig hergestellt werden, also nutze ich die alte Technik weiter, solange sie ihren Dienst tut.
Noch sparsamer ist natürlich die gute alte Seilzugtechnik mit mechanischer Glocke - sofern man es schafft, den Wanddurchgang des Seiles so dicht zu machen, dass die dadurch entstehenden Wärmeverluste die Bilanz nicht trüben.

Heizung: ^

Beim Thema Raumheizung wir es schwierig, da fast nur EigenheimbesitzerInnen Zugriff darauf haben und das meist nur soweit es den Vorstellungen des Installatuers nicht widerspricht. Die interessieren sich traditionell am wenigsten für den Stromverbrauch, denn ihr Geschäft ist der Einbau neuer Heizsysteme. Brennstoff-Einsparpotentiale durch den Einbau moderner Brennwertkessel werden leider oft übertrieben und andererseits übersehen oder ignoriert, dass letztere durchwegs viel mehr Strom brauchen als die alten.
Weil die Kund*innen viel Geld bezahlt haben, erwarten sie sehr gleichmäßige und stabile Raumtermperaturen und oft leider auch, dass sie im tiefsten Winter mit leichter Kleidung nicht frösteln - obwohl das physiologisch kontraproduktiv ist, das sich der Körper kaum auf den Winter einstellen kann. Meine persönliche Erfahrung ist, dass mich die herbstliche Erkältung immer mit Beginn der Heizsaison erwischt, obwohl ich mir schon angewöhnt habe, zu deren Beginn immer erst die Heizkörper zu säubern, damit sie nicht den ganzen alten Staub aufwirbeln!
Dieser Komfort lässt sich am besten mit außentemperaturgeführter Vorlauftemperatureinstellung und permanent laufender Umwälzpumpe erreichen. Der gute alte Raumthermostat kann da nicht ganz mithalten, obwohl er den Stromverbrauch deutlich verringert. Da die volle Leistung der Heizung hierzulande nur selten gefordert wird, läuft eine thermostatgesteuerte Pumpe nur einen Bruchteil der Zeit. Bei einer typischen Pumpenleistung von 50 Watt spart das immerhin 100 bis 150 kWh.

Noch krasser ist der Unterschied bei Warmwasser-Zirkulationspumpen: Ein permament laufendes Exemplar mit nur 30W Leistung verheizt im Jahr mehr als 260kWh. Durch den Einbau eines einfachen Steuergerätes, das auf den Druckabfall beim Öffnen eines Wasserhahnes reagiert, lassen sich der Stromverbrauch und die Wärmeverluste um 95% reduzieren.
Nachteil ist nur, dass es einige Sekunden dauert, bis warmens Wasser kommt.

Mit meinem Holvergaserkessel habe ich vor 15 Jahren einen Glücksgriff getan: Er gehörte dank des Holzvergaserprinzips mit Abgasventilator verbrennungstechnisch zu den besten, hatte nur den Nachteil, dass er sich nicht modulieren lässt. Weil das bei Stückholzkesseln auch mit relativ hohem Aufwand nur sehr eingeschränkt möglich ist, benötigt man ohnehin einen Pufferspeicher.
Ist der groß genug ausgelegt, kann man auf den Modulationsschnickchnack gleich ganz verzichten!
Mit zwei elektromechanischen Thermostaten ist die reine Kesselsteuerung ganz ohne Stromverbrauch weitgehend abgedeckt. Im Heizbetrieb brauchen nur der Abgasventilator und die Heizkreispumpe Strom, zusammen etwa so viel wie 2 75-Watt-Glühbirnen. Da eine Ofenladung in etwa 5 Stunden abgebrannt ist und ich im Winter etwa 50 - 100 Mal anheize, ergeben sich dadurch für den Kessel nur etwa 37,5 - 75kWh, die sich durch Jahre lange Messung bestens verifizieren ließen (s.o.).

Für das Zusammenspiel des spartanischen Heizkessels mit dem Sonnenkollektor und dem raumthermostat habe ich vor mittlerweile 15 Jahren eine eigene Heizungssteuerung in analoger Technik zusammengelötet. Heute könnte ich das wesentlich Platz sparender mit einem Mikrocontroller realisieren, aber so lange die alte Elektronik ihren Dienst tut, behalte ich sie. Zusammen mit der Thermostat gesteuerten und Rücklauftemperatur geregelten Umwälzpumpe verbraucht meine gesamte Heizanlage im Jahr nur ca. 50 - 150kWh - und das obwohl ich noch keine modernen Energiesparpumpen benutze.

Lüften: ^

Traditionell wird in Privathaushalten von Hand gelüftet und die Tipps dazu sollten eigentlich hinlänglich bekannt sein: Der landläufige Tipp, den Heizkörper abzudrehen macht keinen Sinn, weil er ja eine Menge Wärme gespeichert hat, die dann doch noch größtenteils nach außen weggelüftet wird und es danach umso länger dauert, bis der Raum wieder warm wird.

Von zentralen Zwangsbelüftungen rate ich aus folgenden Gründen ab - auch wenn die Lüftungswärmeverluste theoretisch durch einen Wärmetauscher reduziert werden:

In meinem Haus, das seit ca. 6 Jahren nach Niedrigenergiehausstandard gedämmt und gedichtet ist, komme ich bisher ohne Probleme mit konventioneller Lüftung problemlos klar.

Putzen: ^

Auch beim Putzen kostet Bequemlichkeit Strom:
Wenn der Stromfresser schon mal für Teppich(böden) herausgeholt wurde, ist die Versuchung groß, ihn auch gleich für alle anderen Böden zu benutzen, obwohl das mit Besen und Schafel meist genauso gut geht und mit klassischem Putzequipment oft sauberer wird.
Habe jüngst gelesen, dass nass Wischen ohne spezielle Putzmittel für die Raumluft am besten ist, die heutzutage durch die Ausdünstungen vieler Kosmetika, Putzmittel, etc. immer stärker mit leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen belastet ist!

Aber Bücken ist unbeliebt - obwohl es für Viele eine gute Übung wäre - und darauf warten, dass der Boden trocknet umso mehr.

Über die Jahre wurden die Staubsauger immer energiehungriger, meist ohne, dass sich die Saugleistung nennenswert erhöhte, bis eine EU- Richtlinie dem Leistungswahnsinn ein Ende bereitete. Seitdem geht auch wieder mit weniger als 1000Watt.
Beim derzeitigen Grenzwert von 850W und einer Stunde Betrieb pro Woche ergeben sich im Jahr 44kWh - mit älteren kann das auch fast doppelt so viel werden.
Da ich nur noch einen Teppichboden habe, komme ich mit weniger als 10 kWh im Jahr aus - und der Staubsauger dürfte bis an mein Lebensende noch nicht verschlissen sein.

Hobby: ^

So verschieden wie die Interessen, sind auch die damit zusammenhängenden Verbräuche, insofern ist sind konkrete Angaben weder möglich noch sinnvoll.
Empfehlen kann ich auch in diesem Bereich nur, das eigene Verhalten immer kritisch zu reflektieren und alle Stromverbraucher konsequent abzuschalten, wenn sie nicht wirklich gebraucht werden.

Werkzeuge/Werkstatt: ^

Einer Statistik zufolge, die ich vor vielen Jahren gelesen hatte, wird die Bohrmaschine im normalen Haushalt durchschnittlich weniger als 10 Minuten benutzt, der Stromverbrauch ist demzufolge vernachlässigbar. Akkugeräte sind schon aufgrund des geringen Wirkungsgrades beim Laden und Entladen sehr uneffektiv. Wenn sie selten benutzt werden haben sie sich meist schon teilweise oder ganz selbst entladen. Durch längeren Leerstand oder Laden bevor sie leer sind leidet ihre Kapazität unter Umständen noch mehr als bei häufiger Benutzung. Nach 3 Jahren sind sie so oder so meist nicht mehr zu gebrauchen, müsssen entsorgt und mit entsprechendem Energieaufwand ersetzt werden.
Im normalen Haushalt machen sie daher keinen Sinn!

Richtige Energiefresser sind Elektroschweißgeräte jeglicher Art, sie werden aber meist nur sehr selten gebraucht. Nur bei fleißigen Künstlern oder Hobbyschlossern schlägt ihr Verbrauch daher ernsthaft zu Buche.

Garten: ^

Der Garten dient den meisten Leuten nicht nur zur Zierde und Versorgung, sondern auch zum Ausgleich des Bewegungsmangels oder monotoner Maschinenarbeit.
Was liegt also näher, als sich dort möglichst weigehend von Hand und ohne lärmende und stinkende Motorgeräte zu betätigen?
Ein bisschen Anstrengung tut den allermeisten modernen Menschen gut, kostet nur ein wenig Willenskraft und spart meist auch noch Geld, das Andere oft noch für ihre Fitness ausgeben (müssen)!
Mit ein paar ordentlichen Handwerkszeugen wie Spaten, Schaufel, Besen, Harke, qualitativ guten Astscheren und Sägen, etc. lassen sich fast alle anfallenden Arbeiten genauso erledigen und dabei Geld sparen, was sonst auch erst verdient werden müsste.
Auch heute noch gibt es Hand-Rasenmäher, mit denen ein halbwegs gesunder Mensch ein paar Hundert Quadratmeter Rasen kurz halten kann. Man muss - insbesondere im Frühsommer - nur oft genug mähen, damit man gut durchkommt. Nebenbei hatte das bei mir den Vorteil, dass ich ich kaum noch Nacktschnecken im Garten habe.
Auch mit Wasser kann und sollte man sehr sparsam umgehen, da seine Gewinnung und Aufbereitung Energie aufwändig ist.
Regenwasser in einer oder mehreren (zur Vermeidung von Mückenbrut geschlossenen) Tonnen sammeln ist die beste Alternative zum Trinkwasser aus der Leitung. Eine Zisterne mit Pumpe energetisch nur die zweitbeste, da die Pumpen meist mehrere Hundert Watt brauchen.

Fahrzeug: ^

Die umweltfreundlichste Art sich fortzubewegen ist und bleibt zu Fuß und kostet nur ein wenig Anstrengung und irgendwann neue Schuhe, aber leider kommt man damit für heutige Verhältnisse nicht schnell und weit genug voran.
Fahrräder erhöhen den Aktionsradius ohne große Anstrengung auf ein Vielfaches, bei guter Pflege sind sie sehr langlebig und der Energieeinsatz für ihre Herstellung dann auf die zurückgelegte Entfernung sehr gering
Man ist dabei meist an der frischen Luft und da das Körpergewicht auf dem Sattel ruht, ist diese Art der Forbewegung auch sehr schonend für Knie- und Hüftgelenke.
Wohnen in Fahrradentfernung zum Arbeitsplatz und/oder Hobby- und Sport-Lokalitäten bietet daher die größten Energiesparpotenziale!
Sofern man das noch nicht hat, lohnt es sich auf jeden Fall, erntshaft darüber nachzudenken
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Etwas vergrößern (auf noch sehr Umwelt freundliche Art) lässt sich der Aktionsradius mit Pedelecs oder E-bikes. Da man selbst noch mitarbeitet, ist der Energieverbrauch damit noch sehr gering.

Der Öffentliche Personennahverkehr ist dann schon sehr viel Energie aufwändiger, da Busse und Bahnen auf Nebenstrecken und außerhalb der Stoßzeiten oft sehr schlecht ausgelastet, andererseits aber auch nur dann brauchbar und attraktiv sind, wenn man damit alle Wege machen kann und nicht noch zusätzlich ein Auto braucht.
Zur Ergänzung bietet ich in dicht besiedelten Gebieten bei Bedarf car sharing an:
Der Kilometerpreis ist zwar verhältnismäßig hoch, dafür sind die Fixkosten recht gering. Wenn man immer das kleinstmögliche Fahrzeug nimmt, bleibt der Energieverbrauch am geringsten.

Die schlechteste Alternative ist und bleibt das eigene Auto:
Auch dabei gilt, je kleiner desto besser, da dann am wenigsten Masse bewegt werden muss.
Elektroautos sind derzeit nur dann Umwelt freundlicher, wenn sie sehr klein sind und wirklich mit Ökostrom betrieben werden:
Sie stoßen zwar im Betrieb keine Abgase aus, dafür tun das bisher noch viele Kohlekraftwerke, die außerdem noch einen viel zu geringen Wirkungsgrad haben.

Erst mit zunehmendem Anteil von Erneuerbarem Strom wird die Ökobilanz der Flotte besser.

Beispiele:
(Stand 2015) Elektroauto "Think": ca. 25kWh/100km (Quelle ÖAMTC) Kleinwagen mit Benzinmotor: ca. 5l/100km => 60kWh/100km

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Fazit: Energieeffiziente Haushaltsgeräte sind wichtig, weit größeren Einfluss als die Technik auf den Stromverbrauch haben jedoch Ansprüche und Gewohnheiten.
Und wer neben diesen Sparmaßnahmen noch auf Ökostrom umsteigt, hat seine persönliche Klimabilanz deutlich verbessert.

Sonstiges: ^

Dass sich Investitionen in sparsame aber teuere Elektrogeräte auf längere Sicht lohnen können zeigt besonders gut die
Gegenüberstellung     Glühlampe - LED-Lampe
Leistung: 60W 10W bei gleicher Helligkeit (Lichtstrom/lm)
Lebensdauer: 1000h 40000h Durchschnittswert / LED: Herstellerangabe
Einzelpreis: 0,5-1€ 10-20€ (für 1 Exemplar!)
Kosten für 40000h Betrieb:
Anschaffung: 20-40€ 10-20€ Glühbirnen: 40 / LED: 1
Stromkosten*: 600€ 100€ (LED ist 6 Mal effizienter!)
*: 0,25 €/kWh

Tipp: Kaufen Sie ruhig relativ teure Markenprodukte, Billigware hält meist nur eine Bruchteil der angegebenen Lebensdauer!
Sie halten damit das Müllaufkommen am geringsten und sparen fast genausoviel Geld.

"Energiefresser" (die man vermeiden bzw. nur selten benutzen sollte)

Heizlüfter
Halogen-Deckenfluter (indirekte Beleuchtung)
Wäschetrockner
Bügeleisen
Lichtschläuche mit Glühbirnen
Röhrenmonitore
Plasmafernseher
Videobeamer
Halogenstrahler
Desktop-PC
Warmwasser-Zirkulationspumpe